Heute kommt die Auflösung des Rätsels: keiner von Euch hat erraten, was es mit dem ominösen Dings auf sich hat.
So sahte das Ding also vorher aus:
Nach endlosen Schleif- und Heissluftföhnaktionen sieht es nun so aus:
Es ist eine antike Treppendocke, die ich in Erfurt gefunden habe und ein kleiner, aber gewaltiger Auslöser für eine Renovierungsaktion...die man im Muttikan natürlemong zu Pfingsten gestartet hat. Denn was hat man denn sonst zu den Feiertagen im Muttikan zu tun, als zu arbeiten ? Und weil ich ein kreativer Visionär bin, hatte ich genau vor Augen, wie alles einmal aussehen sollte.
Und wie befürchtet ist die Reno4ungsaktion zu einer Renofünfung ausgeartet und ein Ende ist nicht in Sicht...
Deswegen gibt es heute ein formschönes Do It Yourself zu der Treppe zum Himmelreich, meine persönliche Stairway to Heaven !
Man nehme:
- eine hässliche 60er Jahre Kunststeintreppe
- Eine Tonne Acryllack
- Malerkrepp zum sinnlosen Abkleben, weil man eh wieder alles vollkleckert
- 2 Rollen abgespacte Tapete
- Schalldichte Fenster und Türen
- und eine große Tafel Schokolade (wichtich!)
Los gehts:
Weil diese formschöne Docke natürlich nicht alleine im Raum stehen gelassen werden darf, habe ich in geistiger Umnachtung mit der hässlichen 60er Jahre Kunststeintreppe weitergemacht. Auch diese wollte per Hand mehrfach geschliffen werden. Dann DREI Tage lang 3 Schichten Lack aufgetragen:
Aber damit nicht genug, denn diese Zwischenschichten mussten ja auch noch zwischengeschliffen werden, wer kann der kann...
Als endlich alles fertig war, kam IRGENDJEMAND auf die grandiose Idee, die Setzstufen mit lieblichen Sprüchen zu verzieren. Am Besten einen Spruch, der ein Motto beinhält, mit dem man sich identifizieren kann.
Ich wählte "Lebe, Lache, Liebe" auf ausländisch, weil wir ja international sind (ein anderer irgendjemand schlug die liebliche Variante "Fressen, Feiern, Ficken" vor, aber das könnte doch einen komischen Eindruck erwecken beim Betreten des Hauses...)
und habe mir dazu im Computer schöne Schriften ausgesucht und das in groß ausgedruckt 1:1. Weil ich zwar begabt, aber auch faul bin, habe ich die Rückseiten mit Bleistift schraffiert, das Ganze dann richtig herum an die Treppe gebabbt und dann die Konturen der Buchstaben mit einem Stift fest umrandet. Fertig ist die Schablone.
Nun muss man sich eine ganze Tafel Nougat Schokolade reinziehen, damit man ja nicht unterzuckert ist und eine ruhige Hand hat, während man in elegant-erotischer Stellung das ganze frei Hand auspinselt:
Da ich einen schwarzen Handlauf nebst schwarzem Rutschschutz auf den Stufen habe, wähltete ich auch Schwarz für die Schrift. Und weils so schön war, habe ich das Ganze gleich 2x gepinselt.....
Und wenn man dann endlich fertig ist, darf man ja nicht vergessen, mit seinen Verrenkungen mit Hilfe eines Gürtels eine Stufe groß und fett ZU ZERKRATZEN !!!!
Wenn man das geschafft hat, wählt man eine völlig abgespacte Tapete, passend zum Rest. Ich habe eine Tapete a la Laura As*hley Toile de Vogél gefunden. Unter Dukis fachkundigen Augen zurechtgeschnitten
und unter lautstarken und auch sehr kreativen Schimpfereien an die Wand gebabbt. Hierbei erweisen sich schalldichte Fenster und Türen enorm als Vorteil....
Wenn man dann endlich damit fertig ist, dann drappiere man noch einen schwarzen Metallbuchstaben einer ehemaligen Gaststätte ins Eck (vorzugsweise ein E wie elegant-erotisch) und eine moderne Edelstahllaterne als Kontrast.
Danach trete man einen Schritt zurück und mache ein begeistertes Ohhhh, im Norden Deutschlands geht auch ein Aaaahhhh.
Wenn man dann noch die Vorher Nachher Bilder vergleicht, fällt einem ein leichter Unterschied auf, aber leider auch, dass der terracottafarbene Rest vom Flur und das OG überhaupt nicht mehr dazupasst.......... Hrmpf.
Wann sind nochmal wieder Feiertage ?
Viel Spaß beim Nachbauen wünscht Euch
Euere Eve
Tapete: Rasch (wieso heisst die so, wenns so langsam geht ?)
Farbe: Acryllack
Buchstabe: fränkische Gastwirtschaft
Erfahrung: unbezahlbar
Kurse zum elegant-erotischen Räkeln auf Treppenstufen: ab Juli, Anmeldung erbeten