Sonntag, 26. Juni 2011

Weisheiten aus Klein Gallien

Liebe Esstheten,

wenn Dir der Himmel trüb und wolkenverhangen erscheint,
dann nutze das Farbenspiel der Natur, um die Schönheit darin zu erkennen.

Geht es mal nicht vorwärts, dann blicke zurück und lerne daraus.
Halte jedoch den Blick stets fest nach Vorne 
auf Dein Ziel und das Heute gerichtet.
Manchmal erkennt man das besser, wenn man hochklettert und über den Tellerrand schaut.

Denn es gibt immer, auch in scheinbar ausweglosen Situationen

für den mutmaßlich Schwachen immer auch die Möglichkeit, 
sich ein Stück Terrain zurück zu erobern.

Das vermeintlich Vordergründige, 

kann auch immer von anderer Seite ganz anders gesehen werden.

Und um an die süßen Kirschen des Erfolgs zu kommen, 
muss man sich manchmal strecken
oder die gewohnten Pfade verlassen,
um neue Wege finden zu können

manchmal aber einfach nur geduldig abwarten.

Aber immer erfolgt die Belohnung stehenden Fusses für denjenigen, der auch in den kleinen Dingen, das Schöne zu erkennen vermag. 

Und das liegt manchmal näher, als Du glaubst.

Euch wünsche ich stets offene Augen und Herzen dafür !

Euere Eve




Donnerstag, 23. Juni 2011

Basteltip für düstere Tage: Wir basteln uns einen Sommer

Naaaa, liebe Nation,
sieht bei Euch der Himmel auch so aus:
Keine Lust auf nix bei diesen Wolken ? Zu dunkel im Haus und es kommt eimpfach keine Sommerstimmung auf ? Dann hab ich einen guten Basteltip für Euch, denn wir basteln uns einfach den Sommer selbst ! Und das geht so:

Wir fahren annen Baggersee oder Fluss und suchen alles zusammen, was nach Strand aussieht. Also Muscheln, Steine, Treibholz und falls ein paar Federvieher in der Nähe sind, pirschen wir uns in Tarnkleidung vorsichtig an und rupfen diese dezent. Wenn man dabei "Fuchs Du hast die Gans gestohlen" in A Dur singt, merken die garantiert nix davon !

Hat man genügend Material gesammelt (Merke: Man kann gar nicht genug davon haben!), dann verteilt man diese geschickt im ganzen Haus herum.
Seid hierbei völlig enthemmt. Besonders schön sieht es aus, wenn man den Eindruck erwecken kann, eine Canadische Graugans sei soeben vorbeigeflogen und hätte ihr Federkleid zufällig überm Tisch entblättert.




Hat man das Glück, einen Hund dabei zu haben, kann dieser sogar WEISSE Federn aus etwas weiter entlegeneren Quellen besorgen..........
  Wenn man doch ein paar Feder zuviel haben sollte (was gar nicht möglich ist), dann lasst Euerer Phantasie freien Lauf und übt für Fasching Indianerspielen oder so.


Es lassen sich damit auch wie zu Goethes Zeiten wundervolle und literarisch höchst wertvolle Ergüsse schreiben.










Mupfeln, wie des Urmele sagen würde, Mupfeln machen sich auch hervorragend zum sommerlichen Ambinnende.
diese hier wachsen selbstverständlich im Klein Gallinesischen Bach nebenan.

Dann rupfen wir farblich passende Blümchen und stopfen sie in ein Väschen, wer jetzt noch blau-weiss-sand-farbene Kissen und/oder Tischdecken findet (die wachsen bei mir leider nicht am Baggersee), der hat schon gewonnen. Zur Not lassen sich diese auch geschwind selbst häkeln und mit maritimen Motiven bedrucken...


Wir setzen uns dann an den PC und suchen im virtuellen Baggersee des Internets ein passendes Segelboot, bearbeiten das solange, bis die Farben zum Rest der Einrichtung passen und malen das dann mit dem Tintenstrahldrucker nach. Ist ein passender Bilderrahmen im Haus, ist das perfekte Long Island Bild ferddich und wir hämmern es lautstark an die Wand, weil schliesslich heute in Klein Gallien Feiertag ist.









Und wenn wir uns dann mit Fingerfarben auf alten Bananenkisten maritime Höhlenmalereien gezaubert haben


dann setzen wir uns an den Webstuhl und stricken uns passende Leinenvorhänge dazu.
Frau von Schtiel meinte, dass meine neue Lampe so gar nicht ins Hamptons-Idyll passt und darum geh ich jetzt fluggs eine Weide kastrieren, um mir daraus einen rustikalen Korb-Lampenschirm zu zwirbeln.

Die ganz Stylishen unter Euch, drehen die Heizung auf 35 Grad auf und können den Strandcharakter zusätzlich durch eine Fuhre Vogelsand betonen, den sie lässig zu hübschen Dünen auf den vorzugsweise gefliessten Wohnzimmerboden drappieren. Kombiniert mit einer Schilf-ummantelten Caipi-Bar, Feuerfackeln und Limbotänzern nebst Reggeamusik erzeugt das ein unvergleichliches Urlaubsflair !

Gehabt Euch wohl und viel Spaß beim Nachbasteln !
Euere Eve


Diese stylishe Uhr hab ich heimlich vom Kirchturm geholt, fällt aber kaum auf.....



Mittwoch, 15. Juni 2011

Die Ausartung der Wohnzimmerreno4ung

Liebe Nation,
nachdem ich dachte, mit der Balken-Drama-Wohnzimmer-Renovierung endlich fertig zu sein, da beschloss die Renovierung zu einer Renofümpfung zu werden und die nagelneue TV Ecke wollte nicht mit nem ollen TV rumstehen. Also beschloss der olle TV, seinen Geist aufzugeben. Na klar, ausgerechnet jetzt....
Erst grisselte das Bild mit Schneegestöber herum, so dass ich den Kinderkanal nicht mehr richtig gucken konnte, was einen Weinkrampf hervorrief, dann wurde das Breitbildfromat zu einem Hauseinsturzformat und schliesslich zuckten nur noch schemenhafte Lichtblitze adrett über den Schirm.
Logischerweise wogte das Teil siebentrilliarden Kilo und ich konnte das Schwergewicht nicht selbst entsorgen, also riefte ich einen Schrotthändler an, der dann schon nach nur drölfzehn Wochen den Rieseneumel ins Platinennirvana entsorgte.

Im Mamsthaushalt wird jetzt nicht einfach ein neuer TV gekauft, nei-hein, es bedarf vielmehr umfangreicher Recherchen, hinsichtlich der neuesten und besten Technik, dem jahrelangen Studium von fähigen Herstellerfirmen, dem intensiven Diskussionsaustausch mit allen Ingenieuren Klein Galliens, einer umfassenden Auswertung der Meinungsumfragen bei Bekannten und schliesslich einem Kreuzverhör sämtlicher Stiftung Warentestmitarbeiter hinsichtlich des Härtetests im Dauerbetrieb.

Ist dann endlich ein Hersteller gefunden, muss man sich ja erst einmal überlegen, welche Schnickschnackfunktionen im Muttikan benötigt werden und welche Ausstattungen unbedingtens erforderlich sind. Hat frau sich dann in Windeseile entschieden (ja, das geht), dann sucht man natürlich im unendlichen Internetz nach einem Anbieter, der das gewünschte Teil zum Schnäppchenpreis verschloidert.

Ist auch das geglückt, dann muss sich eine anständige Marktanalytikerin schliesslich nur noch über die Versandkosten informieren und darüber, ob der auserkorene Shop selbst den im Vergleich zu anderen, die vielleicht etwas teuerer sind, auch mithalten kann und dann schliesslich ob der Shop auch seriös und von Testseiten als für Mamsttauglich befunden wurde, was wiederum den Muttikam-Geheimdienst auf den Plan rief.

Das ist aber auch anstrengend so ne Fernsehersuche.

Nach nur 3 Monaten Innerhalb kürzester Zeit der Recherche fundte ich also einen guten Hersteller, ein passendes Modell mit angenehmer Ausstattung zu einem hervorragenden Preis bei einem zuverlässigen Shop.

Dann eines Tages zogte endlich der neue Fernseher in den Muttikan ein und nachdem ich ja schon eine wundervolle neue TV Ecke gebaut hatte, packte ich das Teil aus und schloss alles flugs an. Mit froidiger Erwartung schaltete ich das neue Teil an und installierte die milliarden TV Programme. Nur dass aus den Milliarden gerade mal 3 wurden.
Wo ist mein geliebter Kinderkanal ? Die olle Britt mag ich nicht sehen.
Hö? Dachte sich das Mamst, da stimmt was nicht. Schliesslich hab ich ja extra einen internen Receiver bestellt, nach der neuesten Technik einen Empfänger, damit ich nur noch eine Fernbedienung brauche.


Schliesslich dämmerte es mir, dass genau da der Hasenfuss lagte: das Teil war digital, aber die Schüssel aufm Dach hatte nur einen altmodischen und analogen Vintage-Empfänger. LNB nennt sich das Teil. Na prima. Also hab ich auch noch ein digitales LNB besorgt. Man gönnt sich ja sonst nix. (Wenn man jetzt noch weiss, dass es in Klein Gallien als einziges Zeichen von Zivilisation nur einen Briefkasten gibt, dann kann man sich vielleicht das Ausmaß der LNB Besorgung vorstellen.)

Jetzt kann man das LNB Teil nicht einfach auswechseln, sondern die olle Schüssel wohnt ja aufm Dach. Also rauf aufm Dachboden und geschwind mal eben das Dach abgedeckt. Könnt ja auch mal einfach gehen.

Und so steckte ich meine Rübe durchs Dach und schraubte todesmutig an der Schüssel rum. Der Austausch an sich hätte auch sehr schnell von statten gehen können, wenn die Halterung für das Teil nicht rund gewesen wäre, das neue Teil aber eckig und mir dann noch prompt eingefallen ist, dass ich ja nicht schwindelfrei bin, wo ich gerade mit dem halben Oberkörper aus dem Dach hingte.........

Also schwuppte ich schnell wieder hinein und musste zum 3 Tagesritt-entfernte Bamberg, um -hoffentlich- einen Adapter zu finden, denn wenn es keinen gäbete, dann hätte ich die ganze Schüssel austauschen müssen, was vermutlich ein Gerüst erforderlich gemacht hätte.........
Glücklicherweise gab es tatsächlich son Teil (was mich angesichts der Umständlichkeiten sehr erstaunte) und so eilte ich schnellstens wieder nach Klein Gallien, da das Dach ja offen war und natürlemong just in diesem Moment die ersten dicken Regenschauer seit Monaten übers Land zogten.

Die Flucherei beim Einbau überspringen wir nun damenhaft.
Erwähnen möchte ich nur kurz, dass das LNB Teil milimetergenau ausgerichtet werden muss, um überhaupt einen Empfang zu bekommen und mir das als Expertin selbstverständlich auf Anhieb gelungen ist. Der hilfreiche Gatterich schrie vom Wohnzimmer her, ob er ein Bild scharf sahte und schon ging es.
(Dass ich dann beim Dachschliessen aber 3 Ziegel runterfallen liess und zum Glück keinen auf der Straße erschlagen habe und sogar noch tonnenschwere Ersatzziegel in der ominösen Schoine gefunden habe, die ich dann mit Aua-Rücken die wackelige Dachbodentreppe hochschleifen musste, erwähne ich jetzt lieber nicht.)
 Ihr seht also, es ist gaaanz einfach, in den Genuß eines neuen Fernsehers zu kommen. Pah, war doch n Klacks !

Und wenn Ihr brav seid, erzähl ich Euch vielleicht beim nächsten Mal, wie damals meine Waschmaschine kaputt ging.

Euer Technik-Chef

Dienstag, 7. Juni 2011

Des Balkens letzter Akt

Liebe Nation,

ich hoffe, Ihr geniesst alle den Sommer. Den letzten Teil des Balkendramas bin ich Euch ja noch schuldich.
Wer den Ampfang verpasst hat, kann HIER und HIER nachlesen.
Weiter gehts also mit dem Live Bericht:
Klein Gallien, 12.16 Uhr, 2367984xxtqw387241``!!te Stunde nach den Handwerkern - Der Balken hält !

Nachdem uns also die Meister ihres Fachs im Chaos zurückgelassen hatten und der abbe Putz wieder dran war, machte sich das Mamst mit stets kritischem Blick zur Decke auf zum Streichen.

 Zum anständigen Renovieren gehört ein anständiges Chaos, so ungefähr muss das aussehen :
Und nachdem ich ja noch immer Rücken und Hüfte habe (und manchmal auch Hals), konnte ich die Möbels nicht wegrücken, sondern habe sie künstlerisch wertvoll in Christo-Art verhüllt:
Schön nich? Eigentlich könnte man das so lassen und als Kunst deklarieren. Nur isses schon ein wenig umständlich, ständig unter die Folie zu krabbeln, wenn man an den Tisch wollte. Aber mei, für die Kunst muss man sich schon einmal verrenken.
Meine südländische Wand hab ich dann doch weiss gestrichen, aber nicht, weil bei mir alles weiss sein müsste - au contraire, ma chär - sondern damit ich mit dem neutralen Hintergrund noch mehr Farben verwenden kann. Nämlich.

Irgendwie hat diese bescheuerte Farbe nicht richtig gedeckt. Entweder lag es an meiner Technik (was völlich ausgeschlossen ist, da ich doch ein erfahrener Streichvirtuose bin, quasi die Davidina Garrett der Wände), oder aber am fehlenden Tageslicht, oder schlicht daran, dass ich blinde Nuss mir einfach einen der tausend Farbeimer geschnappt habe und nicht geguckt habe, was da drauf steht.
Bei genauerer Betrachtung, steht da aber auch: Für Außen und Innen - Glück gehabt. Nüja, nach dreimaligem Streichen, bin auch ich halbwegs zufrieden. Gugg:
Hab neue Lampen gekauft, damit ich auch den Balken entsprechend anloichten kann


Und irgendwie bin ich im Rausschmeiss-Wahn, denn ich brauche gerade viel Luft um mich herum und so räume ich Zimmer für Zimmer und Schoine für Schoine aus. Dat dauert nur ein bisschen, angesichts der umfangreichen Latifundien.....

Als ich dann schon frohlockte, endlich fertig zu sein, da gab der Fernseher seinen Geist auf... Könnt ja einmal auch etwas unkomliziert gehen, aber im Unikumshaus hat es sich nicht einfach damit getan einen neuen zu kaufen. Nei-hein, das war dann schon ein wenig aufwendiger, aber das erzähl ich Euch ein anderes Mal...

Nun hab ich für Euch in den geheimen Muttikan Archiven gekramt und ein paar historische Zoignisse gefunden, wie es hier vor unserem Einzug ausgesehen hat. Bei genauerer Betrachtung ist latent ein leichter Unterschied zu erkennen. Aus der Retrospektive lohnt sich die ganze Mühe irgendwie schon.... (man beachte die schicke Lampe und Tapete, ganz zu schweigen von der herrlich-dezenten Kotzfarbe des Teppichs)
Wohnzimmer im Fundzustand, noch mit Wand zum Esszimmer und Klein-Felix in der Tür :-)
Historische Höhlenmalereien
Und das hier ist die gleiche Ecke heute:
Ihr seht, mit ein wenig Phantasie und Pharbe siehts doch gleich anders aus :-)

Fertig bin ich natürlich noch lange nicht, denn mir schweben schon wieder neue Ideen vor und das Esszimmer ist ja auch schon wieder ein ganzes Jahr alt, aber erst wartet ja noch die Schoine of Horror und das Schlafzimmer auf mich. Und jetzt, wo das Wohnzimmer so plütenweiss ist, da schaut auf einmal der Flur auch schon wieder oll aus. Und die Küche erst....Wieso nur artet ein eimpfaches Streichen im Muttikan immer in einer Totalbaustelle aus???

Und was habt Ihr noch so vor ?
Was auch immer: habt jede Menge Schpaß dabei !

Gehabt Euch wohl, Ihr kreativen Menschen !

Euere Eve

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